Das hängt vor allem sehr stark vom Auto bzw. dessen Getriebe ab. Ich finde die Wahl des eingelegten Gangs sollte nicht von der Geschwindigkeit abhängen sondern von der Motordrehzahl.
Ich fahre zum Beispiel einen alten Passat der ein sehr kurz übersetztes Getriebe hat. Den schalte ich schon bei 50 in den 5ten Gang.
Einen Motorschaden wirst du so schnell nicht bekommen aber du kannst die Lebensdauer erhöhen wenn du den Motor auf den ersten 10 - 15 Kilometern ordentlich warm fährst. Ich fahre dann zum Beispiel nicht über 2000 Umdrehungen die Minute.
Schalte je nach "Kraft" des Motors so, dass du zwischen 1500 und 3500 Umdrehungen fährst. Auf Schnellstraßen, beim Überholen, Autobahnen entsprechend höher, wenn der letzte Gang erreicht ist. Ein Diesel zieht schon von geringen Drehzahlen >1000 U/min gut an, ein Benziner so ab 1500 - 2000 U/min.
Am schonensten und spritsparensten ist es den Motor lieber in einem hohen Gang bei 3/4 bis Vollgas zu fahren anstatt im niedrigen Gang mit wenig Gas und hoher Drehzahl. Heutige Motoren spritzen auch nur so viel ein wie sie verarbeiten können. Wenn der Motor niedrig dreht und du schon richtung Vollgas gehst muss er viel leisten und ist dann auch am effizientesten. Das gilt für den warmgefahrenen Motor. Der kalte sollte allgemein wenig leisten - also eher halbgas und geringere Drehzahlen.
Warmgefahren ist er bei einer Öltemperatur von etwa 80 - 90 °C, wobei das Öl etwa doppelt so lange wie das Kühlwasser braucht, bis die Temperatur ihren endgültigen Stand erreicht hat.
Wenn der Motor warm ist schaden höhere Drehzahlen nicht mehr, sind aber im Verbrauch/Leistungs-Verhältnis schlechter. Ab und zu sollte der Motor aber auch mal kurzfristig hochgedreht werden, sonst verkoken die Ventile und du bekommst Absätze in deine Zylinderlaufbuchsen.